Das Bundeslagebild „Schleusungskriminalität“ stellt die Lage und Entwicklung im Bereich der Schleusungskriminalität in Deutschland dar und wird gemeinsam vom Bundeskriminalamt und der Bundespolizei erstellt.
Die Darstellung erfolgt anhand statistischer Daten zur Kriminalitätslage im Bereich der Straftatbestände des Einschleusens von Ausländern (§ 96 Aufenthaltsgesetz [AufenthG]) und des Einschleusens mit Todesfolge sowie des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens (§ 97 AufenthG). Ferner werden Schleusungsrouten und besondere Modi Operandi betrachtet.
Datenbasis und Informationsgrundlage bilden die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), die Polizeiliche Eingangsstatistik (PES) der Bundespolizei und die im Rahmen eines kontinuierlichen Monitorings durch die beteiligten Sicherheitsbehörden gewonnenen, schleusungsrelevanten Erkenntnisse.
Das Bundeslagebild beschreibt ausschließlich die polizeilich bekannt gewordenen Straftaten (Hellfeld). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Schleusungskriminalität ein Deliktsfeld ist, dessen Aufdeckung in der Regel auf polizeiliche Kontrollen zurückzuführen ist (sog. Kontrollkriminalität). Eine erfolgreiche Bekämpfung wird daher insbesondere durch die Intensität durchgeführter Kontrollen beeinflusst. Zudem sind die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit und die internationale Rechtshilfe mit anderen Staaten von großer Bedeutung.
Vorliegende Erkenntnisse über Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Kriminalitätsfeld werden an den entsprechenden Stellen dieses Lagebilds sowie im Rahmen der Bewertung berücksichtigt.